Neues aus der Frankfurter Anstalt
Wem gehört die Stadt… ?!
Ein Kommentar von Alexander Bußmann // 13.Juni 2021
Neues aus der Anstalt beschäftigt sich mit der sogenannten Frankfurter Stadtgesellschaft.
Die Kernfrage: Wer gehört zu dieser Gesellschaft ? Wer gehört nicht dazu, genauer formuliert: Wer wird ausgeschlossen ? Anhand der Prestigeprojekte Europaviertel und Neue Altstadt zeigt sich eine durch die Architektur plus Wohnkultur symbolisierte soziale Spaltung der Stadtgesellschaft. Hier die Priviligierten, wie Vermögende , Geschäftsleute, dort die Nichtpriviligierten . Das wird an Zahlen deutlich : Von c.a. 750000 Einwohnern in der Mainmetropole sind c.a. 100000 Einwohner auf Grundsicherung angewiesen. Weitere Widersprüche : Obwohl mindestens 60.000 sozialpreisgebundene Wohnungen in Frankfurt fehlen, wird eine neue Altstadt aus dem Boden gestampft, in der bei einigen Wohnungen der Qm-Preis bei c.a. 7000€ liegt. Wem dienen solche Projekte ? Welche Interessen verfolgt man damit ? Eine zentrale Problematik in der sogenannten Frankfurter Stadtgesellschaft ist der überteuerte Wohnraum, der eine gesunde Durchmischung unterschiedlichster Einkommenschichten bzw. unterschiedlicher gesellschaftlicher Milieus verhindert. Ergebnis: Gentrifizierung : Menschen, die sich die Mieten speziell im Stadtzentrum nicht mehr leisten können, müssen in die Peripherie ziehn, während die Eliten – und das kann man europaweit beobachten – sich in den Stadtzentren luxuriös bequem machen. Begleitend zu diesem Diskurs nehmen wir uns die politische Klasse u.a. die Grünen zur Brust, einst DIE Ökopartei in Frankfurt in den 70-er Jahren unter Frau von Dittfurth, dann unter Herrn Fischer zur neoliberalen Partei ( Rentenkürzungen, Einführung von hartz 4 ) in 2020/2021 mit der kalten Kriegerin Baerbock zur Partei der politisch korrekten Klimaschützer mutiert, bei der Sicherheitspolitik , vor allem gegen Russland ganz gross geschrieben ist und wo die soziale Frage auf der Strecke bleibt. Ach ja, die soziale Frage bei den Grünen : Frau Baerbock möchte die Witweenrente abschaffen, eigentlich sinnvoll, der Krieg ist doch vorbei ? Frauen müssen nicht mehr fürchten, dass ihre Männer in den Krieg ziehn ! oder haben wir da was falsch verstanden…?
Die öffentliche Reaktion auf # Alles Dichtmachen hat gezeigt, wie es um die Meinungsfreiheit in Deutschland bestellt ist : nicht sonderlich gut
Ein Kommentar von Alexander Bußmann zu # Alles Dichtmachen // 14.Juli 2021
Die öffentliche Reaktion auf die mehr als überfällige Kunstaktion #Alles Dicht Machen hatte gezeigt, wie es mit der Meinungsfreiheit hierzulande im Zusammenhang mit dem Corona- Diskurs bestellt ist : nicht sonderlich gut. Die Gegenseite, vor allem Vertreter der Mainstream –Medien, aber auch so mancher Gralshüter der Pandemie speziell aus dem supersicheren Chat von Social Media, der die Meinungshoheit zu Corona gepachtet zu haben scheint und damit einer totalitaristischen Logik folgt, machte sich nicht die Mühe die Botschaft der Aktion zu verstehn. Im Gegenteil : Den Künstlern unterstellte man, sie würden die an Covid 19- Gestorbenen verhöhnen. Eine Corona-Intensivpflegerin twittere #Alle mal ne Schicht machen, was die Künstler zu einer humanen Perspektive auf Corona bewegen würde. Der Satiriker Jan Böhmermann zeigte den Aktivisten den Vogel mit dem hashtag #Alle sind nicht ganz dicht. Die Krönung der Anti- # Alles Dichtmachen- Propaganda war das Statement eines Journalisten, der eine gerade Linie zu NS- Propagandaminister Goebbels zieht. Damit war und ist der Diskurs beendet und der Weg frei für hemmungslose Denunziation, ein Jargon, den man normalerweise in Diktaturen findet.